Die schlimmsten Regenfälle seit dem Bestehen Pakistans haben in diesem ohnehin armen Land eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes verursacht. Seit Anfang August befand sich das Land im Ausnahmezustand – ein Zustand, der noch mehrere Wochen andauerte und viele Menschen zum Opfer der Fluten werden ließ.
Pakistan konnte mit dieser Katastrophe nicht allein fertig werden und benötigte dringend internationale Hilfe. Viele große Hilfsorganisationen nahmen sich dieser Aufgabe an, gingen jedoch natürlich dort hin, wo sie möglichst viele Menschen erreichen konnten. Aber auch in den nördlichen Gebieten war die Not groß. In der Provinz Gilgit-Baltistan mit ihren 1,8 Millionen Bewohnern waren Todesopfer zu beklagen, unzählige Häuser zerstört, Straßen und Brücken unbenutzbar. Die Schäden in der Landwirtschaft – der Haupteinnahmequelle der Menschen dort – waren enorm.
Gais ist ein kleiner Ort unweit des Nanga Parbat Massivs. Er liegt am nördlichen Ufer des Indus, ist vom Karakorum-Highway (der einzigen Fernstraße im Norden) nur durch eine Hängebrücke zu erreichen. Gais war der von der Flut am härtesten betroffene Ort in der Provinz Gilgit-Baltistan. Ein durch die ungeheuren Wassermassen ausgelöster Erdrutsch hat am 10. August das komplette Dorf verwüstet. 50 Menschen starben, 300 Familien verloren ihr Obdach und ihre Habe.
Aus Spenden und Vereinsmitteln wurden zunächst 5.000 Euro für Sofortmaßnahmen bereitgestellt. Davon wurden vor allem warme Kinderkleidung für den bevorstehenden Winter beschafft, ebenso wie neue Schulbücher, Hefte und Tafeln, um den Schulbetrieb zumindest provisorisch wieder in Betrieb nehmen zu können. Weiterhin standen die Errichtung winterfester Notunterkünfte und die Reparatur der zerstörten Bewässerungskanäle für die Landwirtschaft auf dem Plan.
Die kleine Fußgänger-Hängebrücke auf dem Weg von Bunar zur Diamirflanke des Nanga Parbats wurde erst 2008 erbaut. Ein Erdrutsch riss in der Nacht vom 9. zum 10. August den kompletten nördlichen Hang und damit die gesamte Brücke weg. Das Fehlen der Brücke machte den täglichen Weg der Bauern zu ihren Feldern durch den reißenden Gebirgsfluss zur lebensgefährlichen Angelegenheit. Der Wiederaufbau war daher von größter Wichtigkeit.
Als wir 2006 die vom Erdbeben total zerstörte Grundschule in Sakargah wieder aufgebaut haben, sind „nebenher“ noch zwei Kleinwasserkraftwerke mit 15 bzw. 20 kW mit entstanden. Die verheerende Flut hat leider auch eines der beiden Kraftwerke vollständig zerstört. Koordiniert von Jens Sommerfeldt wurde der Wiederaufbau des Kraftwerkes in Angriff genommen.
Helfen!
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