Rohtas Fort bei Jhelum

Rohtas Fort bei Jhelum

Das Qila Rohtas (قلعہ روہتاس‎) ist erst seit 1997 ein UNESCO-Weltkulturerbe und stellt ein herausragendes Beispiel der muslimischen Fortifikationsarchitektur in Südasien dar. Das mächtige Fort liegt bei Jhelam auf dem Weg von Lahore nach Islamabad, etwa 100 km vor Islamabad und begeistert vor allem archäologisch Interessierte.

Reiserouten und – vorschläge rund um das Rohtas Fort

Wer das Fort besichtigen will, kann die nahegelegene Stadt Jhelam in eine Reiseroute voller geschichtlicher Stätten einbetten. Dazu fährt man von morgens von Islamabad im Norden kommend gen Süd nach Kallar Kahar, besucht unterwegs die Hindu-Tempel von Ketas und die Salzmine von Khewra (hier bekommt man das legendäre Himalaya-Salz) und erreicht weiter auf der Grand Trunk Road die Stadt Jhelum. Von dort aus ist es bis zum Fort eine Wegstrecke von knapp 25 km.

Kombinieren Sie das Rohtas Fort mit einer Kulturrundreise zu den historisch spannendsten Punkten Pakistans – vieles ist noch weitgehend unbekannt!

Die mächtigen Mauern des Rohtas-Fort wurden zum Vorbild für viele der südasiatischen Festungsanlagen.

Entstehung des Rohtas Fort

Der afghanische König Sher Shah ließ die imposante Festung ab 1541 errichten und die Arbeiten dauerten acht Jahre an. Allerdings wurde es in der Folgezeit immer wieder von fremden Herrschern annektiert: Noch während der Bauzeit ging es in Besitz der Ghakkar, 1555 eroberte der Mogul Humayun die Feste, gefolgt von Intermezzi durch die Perser unter Nadir Shah, der Sikhs unter Ranjit Singh 1825 und einiger weiterer Kriegsherren.

Lage und Aufbau des Fort

Für das Rohtas Fort wählte man eine strategisch günstige Position zwischen den nördlichen Gebirgen und der Ebene des südlichen Punjab, an der Grand Trunk Road. Mit 5,2 km Mauerlänge ist die Festung von beachtlicher Größe: Bis zu 30.000 Mann konnten hier stationiert werden. Zwölf Tore führten in die Anlage, in der drei Baori (Stufenbrunnen) für die Versorgung mit Wasser sorgen. Die Mauern sind dazu auserkoren, auch den heftigsten Angriffen Stand zu halten. Bis zu 18 m in der Höhe erstrecken sich die Zinnenkränze, während die Mauerstärke zwischen 10 und stattlichen 13 m variiert.

Neben den Verteidigungsanlagen existieren in der Festung auch eine Moschee, ein Frauenpalast mit hinduistischen Wurzeln und sogar ein Haveli (Privathaus).

Das Rohtas Fort – als Ausgangspunkt einer verstärkten Fortifikationsbautätigkeit – hatte einen wichtigen Einfluss auf die gesamte südasiatische Verteidigungsarchitektur und insbesondere auf jene der Moguln. Durch seine Steinintarsien, Marmorvertäfelungen und dekorativen Kalligraphien lässt es ein lebendiges Bild der baulichen Pracht jener frühen Zeit entstehen.