Hindukush

Wörtlich übersetzt heißt Hindukush „Indisches Gebirge“, was allerdings nur bis 1947, als das Gebiet des heutigen Pakistan noch zu Britisch-Indien gehörte, seine Berechtigung hatte. Heute liegt das östliche Drittel des Hindukush auf pakistanischem Staatsgebiet, während der Hauptteil des Gebirges zu Afghanistan gehört.

Größe, Lage und Gipfelhöhen im Hindukush

Der Hindukush hat eine Länge von etwa 1200 Kilometern und eine durchschnittliche Breite von ca. 250 Kilometern. Begrenzt wird der Hindukusch im Osten durch den Himalaya, im Nordosten durch die Berge des Karakorum und im Norden durch die Sechs- und Siebentausender des Pamir, die nördlich des Wakhan-Korridors aufragen. Die höchsten Gipfel des Hindukusch sind allesamt 7000er, so z. B. der Tirich Mir (7708 m).

Geschichte der Gipfelbesteigungen im Hindukush

Die Pässe des Hindukush wurden bereits zwischen 329 und 327 v. Chr. zweimal von Alexander dem Großen überschritten. Die Gipfel des Hindukush selbst sind erst relativ spät entdeckt und erkundet worden. 1935 weilte die erste Deutsche Hindukusch-Expedition in Nuristan, die eigentliche bergsteigerische Erschließung begann jedoch erst nach dem zweiten Weltkrieg. Der Norweger Per Kvernberg erreichte am 22.Juli 1950 im Alleingang den Gipfel des besagten Tirich Mir, tags darauf komplettierten Expeditionsleiter Arne Naess, Tony Streather und Henry Berg den norwegischen Erfolg. Einer der aktivsten Erschließer des Hindukusch war in den 60er Jahren Kurt Diemberger, der mit Tirich Mir (7708m), Tirich Mir West (7338m) und Tirich Nord (7056m) gleich drei Gipfel im Massiv des höchsten Hindukusch-Berges für sich verbuchen konnte. Noch immer warten an den unzähligen Gipfeln des Hindukush große alpinistische Abenteuer und unberührte Natur.